Frage: Ich habe seit etwa 5
Monaten immer wieder mehr oder weniger Beschwerden mit der
Achillessehne, sie ist entzündet. Ich habe im Dezember eine
Trainingspause gemacht, und Physiotherapie und trainiere nun seit Januar
wieder. Nun stehen die ersten Berglaufwettkämpfe vor der Tür und meine
Beschwerden sind wieder stärker geworden. Ich fühle mich sehr fit und
würde gerne an diesen Läufen teilnehmen. Welche Therapie nützt am
schnellsten bei einer entzündeten Achillessehne?
E.H.
Antwort: Wichtig ist, dass die Entzündung gedämpft und die Achillessehne gut
ernährt wird. Dies kann gefördert werden durch Salbenmassage an der
schmerzhaften Stelle und auch in der Nachbarregion. Am besten macht man
dies mit einer weichen Zahnbürste und einer Salbe wie Voltaren Gel,
Sportusal Gel oder Fastum Gel. Dabei sollte von unten nach oben massiert
werden und zwar gerne 5-10 Minuten lang und mindestens 3x im Tag.
Zudem sollten die Ursachen der Schmerzen ermittelt werden. Dazu können eine Fussfehlstellung (Therapie: Einlagen, gute Schuhe und Fussgymnastik), lockere Bänder am Sprunggelenk (Fussgymnastik und Tapeverbände), Trainingsfehler (zu intensiv, zu wenig Erholung), harter Untergrund beim Training (z.B. viel auf der 400m Bahn), verkürzte Wadenmuskulatur (Therapie: Dehnen), zu wenig Flüssigkeit trinken, gehören.
Bei hartnäckigen Beschwerden kann es ratsam sein, in die Physiotherapie zu gehen, zu schonen oder alternatives Training zu betreiben (Aquafit, Schwimmen, Velo). Entzündungshemmende Medikamente, Magnesiumeinnahme und auch das Flector Pflaster können die Heilung beschleunigen. Die Achillotrain-Bandage vermindert die Schwingungen und lindert die Schmerzen bei der Bewegung.
Falls alles nichts nützt, muss an einen Teilriss gedacht werden, zusätzliche Untersuchungen sind nötig (Röntgenbild, MRI).
Häufig helfen aber die einfachen Massnahmen in Kombination mit veränderten Trainingsgewohnheiten.
Gute Besserung und herzliche Grüsse
Toni HeldCopyright © OLG Basel, 2011 − 2022