Interview mit unserem neuen Präsidenten Patrick Frederix

An der Vereinsversammlung wurde Patrick Frederix zum neuen Präsidenten der OLG Basel gewählt. Das ist Grund genug ihn zum Interview einzuladen.

Patrick, kannst du dich kurz vorstellen?

Ich bin Patrick Frederix, mit Patrick als Vorname, und ich bin 52 Jahre alt. Wie die meisten wahrscheinlich schon wissen, oder herausgehört haben, komme ich aus den Niederlanden. Ich bin im Jahr 2001 in die Schweiz gezogen. Seit Ende 2013 wohne ich mit meiner Frau und unseren zwei Söhne in Bettingen. Seit 2010 arbeite ich in Liestal bei Nanosurf, einer Firma, die spezielle Mikroskope herstellt, womit man zum Beispiel Weihnachtsbäume zeichnen kann, die weniger als 0.02mm hoch sind (siehe Dezember-Beitrag auf der Website). Wer wissen möchte wozu solche Mikroskope sinnvoll sind, darf gerne fragen. Ich kann so viel verraten, der Markt für solche kleine Weihnachtsbäume ist nicht gerade besonders gross!

Wie bist du zum OL gekommen und seit wann bist du aktiver OL-Läufer?

«Früher» habe ich Leichtathletik gemacht. Ich habe aber damit aufgehört, als wir Kinder bekamen. Laufen hatte dann lange Zeit keinen Spass gemacht. Nach dem Umzug nach Bettingen wurden die Kinder zum Jugendkurs in den Osterferien eingeladen. Meine Befürchtung, dass die Kinder den OL nach einem Tag gesehen haben würden, war unberechtigt, und so musste ich nach dem Kurs die Kinder gelegentlich ins Training fahren. Tja, statt zu warten, habe ich dann auch angefangen mitzulaufen. Und so bin ich durch den OL wieder zum Laufen gekommen.

Mittlerweile sind die Kinder nicht mehr dabei, aber dafür mache ich umso mehr.

Was gefällt dir am OL?

Das man bei fast jedem Lauf einem Erfolg haben kann. Manche(r) hat keinen guten Lauf gehabt, wenn bei einigen der Posten >10s verloren wurde. Ich fange erst an bei einer Minute zu zählen. Trotzdem habe ich bei fast jedem Lauf einen Erfolg, wenn ich einige Posten mal sauber anlaufe und ich weniger Rückstand auf die schnellste Zeit habe als im Schnitt. Meistens gelingt das gut im Zieleinlauf (nicht nur das »Sauber» neben den Fähnli laufen, sondern auch mit wenig Rückstand).

Das Diskutieren der Routen und Karten nach einem Lauf ist etwas, was man nicht kennt von einem Mittelstrecken-Lauf auf der Bahn. Da ist die Route bekannt: Bei der nächsten Kurve ist man immer linksabgebogen!

Schliesslich ist die Atmosphäre im OL einen tollen Mix aus sein Bestes geben und locker zu sein, auch wenn es mal nicht geklappt hat wie gewünscht.

Auf welchen OL-Karten läufst du am liebsten?

Schwierig zu sagen. Am besten liegen mir die Stadt-Karten: Da kann ich am meisten profitieren von meinem Lauf-Hintergrund. Quer durch den Wald verliere ich Geschwindigkeit im Gestrüpp, aber es ist mehr befriedigend, wenn das angepeilte Objekt genau dort ist, wo man es erwartet. Leider funktioniert das nicht immer, aber immer öfter.

Die Alpine Karten gefallen mir auch, z.B. fand ich die Gotthard Karte, wo einmal die SOM gewesen war, großartig.

Wie viel trainierst du pro Woche?

Ich versuche vier Mal in der Woche zu trainieren. Zweimal über Mittag bei der Arbeit, aber nur etwa eine halbe Stunde. Dafür dann am Dienstagabend und am Wochenende länger.

Was möchtest du als Präsident bewirken, was sind deine Ziele?

Ich habe das Glück in einer Zeit Präsident zu werden, wo es dem Verein sehr gut geht, und nicht nur finanziell. Wir haben viele aktive Mitglieder die nicht nur aktiv laufen, sondern auch aktiv organisieren und helfen. Das sind viele Erfahrene Mitglieder, die fast zum Inventar der OLG Basel gehören. Auch die Jugend ist sehr aktiv mit Bahnen legen für Trainings und Wettkämpfe. Es werden sogar ganze Trainings organisiert.

Was muss man da als Präsident ändern? Zusammen mit den Mitgliedern und dem Vorstand möchte ich versuchen das Gute beizubehalten.

Trotzdem gibt es zwei kleine Punkte, die mir am Herzen liegen: Erstens, dass wir mit noch mehr Mitgliedern zusammen an den Wettkämpfen teilnehmen, vor allem an Team Events wie SOM, TOM, oder SOLA Basel. Zweitens möchte ich, dass OL-Wettkämpfe für alle bezahlbar bleiben sollten. Die OLG Basel hat letztes Jahr gezeigt, dass man auch mit einer tieferen als empfohlenen Anmeldegebühr, Gewinn machen kann. Der Vorstand hat schon entschieden, für dieses Jahr, die Anmeldegebühren unserer regionalen Wettkämpfe tiefer zu setzen. Das begrüsse ich sehr und dafür möchte ich mich weiter einsetzen.

Was wünschst du dir für den OL-Sport in der Zukunft?

Noch mehr Leute davon überzeugen zu können, dass OL ein toller Sport ist der Hand in Hand mit der Natur gehen kann.

Vielen Dank Patrick für dein Interview. Ich wünsche dir viel Erfolg als Präsident der OLG Basel und weiterhin viel Spass beim OL.

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