Clubweekend Klosters-Davos

Während die Bündner Hochjagd die Ansetzung der letzten Weltcup-Läufe der Weltcup-Saison 2022 bestimmte, bestimmte bei einigen Clubweekend-Teilnehmenden die Startzeitenauslosung die Anreise in das erste OLG-Clubweekend seit einigen Jahren. An das letzte kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es muss deutlich vor Corona gewesen sein… Auf jeden Fall fand das Clubweekend ein so grosses Interesse, dass nicht allen Interessierten ein Platz in unserer wirklich tollen Unterkunft im Hotel Sport in Klosters zu Verfügung gestellt werden konnte. Ob dieses grosse Interesse dem tollen Laufgelände, dem Abschluss des Jubiläumsjahres oder einfach einem wieder mal stattfindenden Clubweekend geschuldet war, bleibt offen.

Mehr als ein Dutzend Teilnehmende reiste bereits am Freitag an und konnte so die Unterkunft gleich doppelt auskosten und am Samstagmorgen relativ ausgeruht an den Start gehen, ohne mitten in der Nacht in der Nordwestschweiz losfahren zu müssen. Die Rangliste des 11. Nationalen OL über die Langdistanz auf der Madrisa verzeichnet 43 Klassierte unseres Vereins. Die Startenden durften von den äusseren Rahmenbedingungen her eine halb offene Garderobe in einer Sesselbahntalstation, Temperaturen um den Gefrierpunkt, Regen und Schneeregen sowie eine überfüllte Bergstation erleben. Das Laufgebiet kann ich nur anhand meiner H35-Bahn (zu sehen unter www.routegadget.ch) beurteilen, aber gerade bei unseren 5 Posten in den Felsen (und im Schnee) unterhalb des Bockhorns war es sehr herausfordernd und es hätte da oben noch den einen oder anderen Posten mehr vertragen dürfen. Ansonsten gab es neben offenen, gut belaufbaren Abschnitten auch viele Alpenrosen, deren Durchqueren doch relativ mühsam war. Die aufgrund ihrer Startzeit gezwungenen Frühaufstehenden konnten ihren Lauf noch trocken absolvieren und mit zunehmender Wettkampfdauer wurden auch die Wetterbedingungen schlechter. Die gleichzeitig stattfindenden Weltcup-Staffeln hatten dadurch leider kaum Zuschauende, da es viele OL-Laufende wie wir auch vorzogen, die Läufe im trockenen und warmen Hotelzimmer im Fernseher (wach, halbwach oder schlafend) zu verfolgen. Den Nachmittag vor dem gemeinsamen Nachtessen verbrachten viele im hoteleigenen Hallenbad, als ob es während dem Lauf nicht schon nass genug gewesen wäre… Am Samstagabend erwartete uns ein reichhaltiges Pastabuffet zum gemeinsamen Nachtessen. Zu wenig essen war gar nicht möglich und die Kohlenhydratespeicher konnten für den Sonntag wieder gefüllt werden. Ein kurzweiliger Abend mit angeregten Routenwahldiskussionen, dem Vergleichen von Bahnen und Karten und Gesprächen über Gott und die Welt verging wie im Fluge.

Der Sonntagmorgen begann mit einem umfangreichen Frühstücksbuffet und es bestand die Gefahr, dass man sich mit zu vollem Bauch auf den Weg an den OL machen konnte… Das Wettkampfzentrum im Höhwald bei Davos Wolfgang wurde durch unser Clubzelt wesentlich aufgewertet, denn gerade zu Beginn des Wettkampfs war ein trockenes Umziehen nicht zu verachten. Später wurde das Wetter entgegen den Vorhersagen richtig herbstlich schön und das Clubzelt konnte getrost als Gepäckzelt ohne Platz zum Umziehen auf der Wiese stehen. Der Drussetschawald bot beste OL-Bedingungen und 57 Klassierte der OLG liessen sich dieses Abenteuer nicht nehmen. Einige von uns wurden unterwegs im Walde durch Begegnungen mit den Weltcup-Startenden etwas aus dem Konzept gebracht, während für andere kleinere oder grössere Suchaktionen die Rückkehr ins Ziel etwas verzögerten. Zum Teil waren die Posten aber auch sehr gut platziert, wobei gut versteckt besser passen würde. Für unsere Jüngsten war der Kinder-OL eine grosse Herausforderung, ging es doch nicht nur um ein Schulhaus herum, sondern in einem Waldstück hoch und runter. Ein Kinder-OL, der einem Miniknat am O-Ringen schon ziemlich nahe kam. Bei besten äusseren Bedingungen konnten die Weltcup-Läufe vor Ort mitverfolgt werden und so gab es nach der mageren Kulisse am Samstag wenigstens am Sonntag eine würdige Weltcup-Kulisse. Und nach diesem Weekend wissen sowohl die Weltcup-Startenden wie auch alle anderen Teilnehmenden, was es im Hinblick auf die WM und die SOW in Flims noch zu verbessern gilt.

Alles in allem war es ein würdiger Abschluss der nationalen OL-Saison 2022 und vor allem ein tolles Clubweekend der OLG Basel. Besten Dank an Ursula für die Organisation der Unterkunft und ich freue mich schon jetzt auf unser nächstes Clubweekend im 2023.

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